Die urologische Vorsorgeuntersuchung

Vorsorge ist eine Handlungsstrategie, die dazu dient, Krankheit bzw. Gebrechlichkeit zu vermeiden und die mögliche Krankheitslast bzw. Behinderung zu vermindern. Der rechtzeitigen Erkennung von Erkrankungen dienen Vorsorgeuntersuchungen, die in Vorsorgeprogrammen strukturiert sein können.

Vorsorgeuntersuchung – für wen und ab wann?

Eine urologische Vorsorgeuntersuchung im beschwerdefreiem Zustand halten wir sinnvoll für:

  • Männer ab dem 40. Lebensjahr zur „klassischen“ urologischen Vorsorgeuntersuchung 1 x jährlich
  • Frauen ab dem 40. Lebensjahr zum Ausschluss von Erkrankungen der ableitenden Harnwege (z.B. Nierensteine, Anomalien, Infekte) – die Häufigkeit der Vorsorgeuntersuchung kann dann individuell festgelegt werden
  • junge Männern ab dem 20. Lebensjahr zur Aufklärung und Anleitung zur Selbstuntersuchung bezüglich Hodenkrebs

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Gerade in der Urologie werden sehr gute Erfolge mit der regelmäßigen Krebsfrüherkennung im Rahmen von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen erzielt. Früh erkannt sind die Behandlungsoptionen von ernsthaften Erkrankungen wie zum Beispiel Tumoren sehr gut und auch die Heilungschancen sehr hoch.

Daher empfehlen wir Männern sowie Frauen, einmal im Jahr einen Urologen aufzusuchen.
Bei den Untersuchungen handelt es sich um wenig aufwendige und praktisch schmerzlose Maßnahmen. Unsere Praxis bietet maßgeschneiderte Vorsorgeuntersuchungen für Männer und Frauen an.

Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor beim Mann. Um diese und weitere Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können werden in Deutschland ab dem 45. Lebensjahr mehrere Vorsorgeuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlen und die Kosten hierfür übernommen.

Zu dieser Vorsorgeuntersuchung zählen:

Körperliche Untersuchung inklusive der Tastuntersuchung der Prostata und des Darmes.
Die Untersuchung des Stuhls auf verborgenes Blut einmal jährlich ab dem 50. Lebensjahr sowie alle zwei Jahre ab dem 55. Lebensjahr, sofern keine Vorsorgekoloskopie in Anspruch genommen wurde.

Über diese Basisuntersuchung hinaus, bieten wir Ihnen die Möglichkeit zu sinnvollen ergänzenden Vorsorgeuntersuchungen wie:

Ultraschalluntersuchung von Nieren, Harnblase, Prostata und Hoden
PSA-Test (Prostataspezifisches Antigen)

Diese ergänzenden Vorsorgeuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen leider nicht übernommen. Wir beraten Sie gerne über die für Sie sinnvollen diagnostischen Untersuchungen.

Bösartige Erkrankungen der Hoden sind die häufigste Tumorerkrankung bei jungen Männern zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr. Hodentumore fallen in der Regel durch eine meist schmerzlose Schwellung eines Hodens auf, bleiben aber anfänglich oft unentdeckt. Da die Krebsfrüherkennung des Mannes erst ab dem 45. Lebensjahr zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen zählt und mit dem Wegfall der Wehrpflicht in Deutschland junge Männer in der Regel keiner regulierten Untersuchung unterliegen, besteht hier eine deutliche Vorsorgelücke.

Hier gilt aber: Je früher man eine Veränderung erkennt, desto früher kann man diese behandeln und umso besser sind die Heilungschancen.

Bei der Hodentumorvorsorge werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

Beratung
Körperliche Untersuchung
Ultraschall beider Hoden und Nebenhoden

Bösartige Neubildungen der Niere bleiben meist lange beschwerdefrei und werden daher oft spät erkannt. Hier gilt aber: je früher man eine Veränderung erkennt, desto früher kann man diese behandeln und umso besser sind die Heilungschancen. Gleiches gilt bei bösartigen Erkrankungen der Harnblase. Durch eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung können Erkrankungen an Nieren und Harnblase frühzeitig entdeckt werden.

Zu dieser Vorsorgeuntersuchung zählen:

Beratung
Körperliche Untersuchung
Ultraschall der Nieren und der Harnblase
Laboruntersuchung des Urins auf verstecktes Blut

Diese ergänzenden Vorsorgeuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen leider nicht übernommen. Wir beraten Sie gerne über die für Sie sinnvollen diagnostischen Untersuchungen.